Und wieder ein Leserbrief. Diesmal meint eine Initiative gegen Mobilfunk dass man die Gefahr der Strahlung mit weniger Masten reduzieren kann. Physik scheint hier eher als Nebenfach gelehrt worden zu sein!

Im Grunde geht es darum, dass sowohl in Etwashausen (Fehrer) als auch in der Innenstadt (Herrenstraße) je ein Mobilfunkmast abgeschaltet wurde und man so in der Innenstadt nun kaum noch vernünftigen Handyempfang hat:

Der Leserbrief verweist auf Testergebnisse aus 2002, welche im Mobilfunkbereich damit veraltet sind.
Das Telefonie- und Surfverhalten hat sich seitdem stark verändert.
Dazu viele andere Falschaussagen, weshalb dem Leserbrief von vor ca. 2 Wochen und dem Leserbrief gegen noch mehr Discounter auf der grünen Wiese nun der Leserbrief #3 folgte:

Die Initiative stimmt zu, dass Handynutzer einer höheren Belastung elektromagnetischer Wellen -auch Licht z.B. sind elektromagnetische Wellen- ausgesetzt sind je weiter der nächste Mast ist.
Weiterhin wird behauptet, dass Handynutzer, also Personen, die das Handy eingeschaltet mit sich führen, entscheiden können ob und wie lange sie telefonieren um dadurch die Belastung zu reduzieren.
Diese Aussage ist definitiv falsch.

Jedes Handy bucht sich nach dem Einschalten schon lange vor dem Telefonieren bei der nächsterreichbaren Station ein. Je weiter die Station von der Handyantenne weg ist, bzw. je schwächer die Station empfangen wird, desto höher ist automatisch die Sendeleistung und damit auch die Belastung durch die elektromagnetischen Wellen (Strahlung) des Handysenders der in der Regel am Körper getragen wird.
Dadurch, dass Handys dauernd mit der Station abprüfen ob die Verbindung noch gut genug ist, und dazu eben auch Signale an die Station senden müssen, ergibt sich bezogen auf die Innenstadt neuerdings, dass alle Handynutzer in der Innenstadt, deren Handys bislang bei der Station in der Herrenstrasse eingebucht waren Tag und Nacht einer höheren Belastung ausgesetzt sind als vorher. Denn deren Handys versuchen sich nun bei den umliegenden Stationen (Jungfernmühle, Glauberstrasse, Esbachhof) einzubuchen.
Da diese Stationen aber weiter weg sind als die bisherige Basis in der Herrenstrasse müssen die Geräte mit höherer Sendeleistung den Kontakt halten als vorher. Das hat mit dem Telefonieren überhaupt nichts zu tun. Die Dauerbelastung, die eigentlich geringer werden sollte ist für die Handynutzer deutlich höher geworden. Wer kein Handy bisher genutzt hat, muss durch die Abschaltung auch nicht unbedingt profitieren weil unter Umständen die Nachbarn etc. alle Handys haben, die dann eben mehr „strahlen“ als vorher.

Das heißt in der Summe:
Eigentlich müssten viel mehr Stationen aufgestellt werden. Die Sendeleistung einer solchen Station könnte dann lächerlich gering sein. Aber ein solches Vorhaben wäre von vorneherein aus zwei Gründen zum Scheitern verurteilt: Zum einen wegen der Finanzierung durch die Mobilfunkbetreiber und zum anderen wegen Initiativen gegen Mobilfunkmasten.

Dann gibt es eigentlich nur eine Lösung.
Alles verbieten. Handys, W-Lan, Funkübertragungsstrecken, Mikrowellengeräte, Garagentorsteuerungen, Funkkameras und was es noch so alles an praktischen Dingen gibt.
Wollen wir das wirklich?


Leserbrief zum Thema Mobilfunk in Kitzingen
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Ein Kommentar zu „Leserbrief zum Thema Mobilfunk in Kitzingen

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